Kaufberatung: Kapitel Fahrzeugidentifizierung Dieses Kapitel wendet sich an alle Käufer, die noch nicht so genau über Fahrgestellnummern, Motor-Identifizierung, Farbskala usw. Bescheid wissen. Hier geht es eigentlich nur um Daten, die der Identifizierung des Autos dienen und wo man diese Daten finden kann. Am Auto befinden sich vier verschiedene Nummern. In Deutschland kommt noch ein zusätzliches Typenschild hinzu.
Fahrgestell-Nummer (1): Die Fahrgestell-Nummern für den Typ Junior Zagato 1300, die in die Spritzwand eingeschlagen sind, lauten: AR*1800001* bis AR*1801110*. Insgesamt sind 1110 Fahrzeuge hergestellt worden, aber nur 1108 verkauft worden: Aus der Serie wurden das zweite und fünfte Fahrzeug für Festigkeits-Tests verwendet. Im Register der 'Amsterdam Zagato Exchange' Homepage werden zwei Junior Zagato 1300 mit den Fahrgestell-Nummern 1116 und 1117. Es kann also sein, daß einige Fahrgestell-Nummern vom Werk nicht verwendet (übersprungen) wurden. Für den Typ Junior Zagato 1600 gelten folgende Fahrgestell-Nummern: AR*3060001* bis AR*3060402*, es sind also nur 402 Fahrzeuge hergestellt worden. Homologations-Nummer (2): Alfa Romeo hat am 1.10.1970 den Typ Junior Zagato 1300 bei der FIA homologiert, d.h. bis dahin mindestens 500 identische Autos in einer Serie hergestellt, so jedenfalls die Theorie, hier wird jedoch häufig gemogelt. Die Homologation ist insbesondere für Rennsport-Veranstaltungen von Bedeutung. Die Homologation wird durch ein an die Spritzwand genietetes Schild gekennzeichnet:
Motor-Nummer (3): Eingeschlagen am Motorflansch unterhalb der Auspuff-Krümmer und daher schwer lesbar. Zagatos hatten ab Werk entweder einen 1300er Motor oder 1600er Motor (Nummer 1 oder 2 in der Tabelle unten). Darüberhinaus gab es damals noch mindestens zwei weitere Vierzylinder-Motoren, die von Belang waren (auf die Betrachtung der GTA-Motoren verzichte ich hier). Wie kann man nun erkennen, welcher Motor in das Auto seiner Wahl eingebaut ist? Nun, man kann sowohl anhand der Motor-Nummer, als auch anhand von Gußmarken im Zylinderkopf oder durch den Abstand Zylinderkopf-Dichtung zu Wasserpumpen-Oberkante ermitteln was für einen Motor man vor sich hat. Denn rein äußerlich betrachtet sehen die Alfa-Motoren zwar wunderschön, aber für Laien auch absolut gleich aus. Folgende Gußmarken können sich an der Stirnseite des Zylinderkopf befinden:
Sehr viele Junior Zagato haben nicht mehr die originale 1300er oder 1600er Maschine, sondern wurden auf den 2000er Motor umgerüstet. Dagegen ist eigentlich nichts zu sagen, denn der Wagen geht dann richtig zur Sache, allerdings sollte man einige Dinge bedenken:
Farb-Code (4): Auf der Innenseite der Heckklappe ist ein Aufkleber mit der Farb-Bezeichnung und dem Farb-Code angebracht. Bei Nach- oder Umlackierten Fahrzeugen ist dieser Aufkleber je nach Sorgfalt entweder verschwunden oder überlackiert, daher hier ein Beispiel, wie dieser Aufkleber aussieht:
Es gibt eine ganze Menge unterschiedliche Angaben darüber, welches denn nun die Original-Farbtöne waren, in denen die Junior Zagato lieferbar waren. Ich habe eine Farbkarte (Achtung, Dateigröße: 234.568 Bytes!) von Alfa Romeo für den Junior Zagato 1300 und Montreal. Damit dürften wenigstens einige Farbtöne eindeutig sein. Typenschild: Dieses Typenschild ist, soweit ich weiß, nur in Deutschland Vorschrift. Es ist in Fahrtrichtung gesehen rechts an der Kotflügel-Oberkante angebracht und sieht für alle in Deutschland verkauften Wagen so aus: Dieses Schild wurde damals bei der Baurat-Abnahme in Frankfurt/Main am Fahrzeug angebracht. Für die Zagato-Modelle hat Alfa Romeo Deutschland beim Kraftfahrt-Bundesamt nie eine Allgemeine Betriebserlaubnis (ABE) beantragt. Das ist nicht weiter verwunderlich, weil eine ABE eine Menge Geld kostet und sich für kleine Serien einfach nicht lohnt. Stattdessen wurden alle für den deutschen Markt bestimmten Zagato in Frankfurt/Main, dem damaligen Sitz von Alfa Romeo Deutschland, dem Baurat vorgeführt, damit dann die Kfz-Briefe erstellt werden konnten. Einfahrvorschriften: Neuwagen hatten damals einen Aufkleber mit Einfahrvorschriften für die ersten 3000 Kilometer an der Windschutzscheibe. Es wird wohl keinen Wagen mehr geben, der dieses Schild noch mit sich führt, deshalb hier ein Bild: Betriebsstoffe: Dieser Aufkleber befindet sich unter der Motorhaube in der linken oberen Ecke. Bei Wagen mit Original-Lackierung kann man diesen Aufkleber meistens noch finden: |